Die Kraft eines authentischen Lächelns

Die Kraft eines authentischen Lächelns
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Kennen Sie das? Ihnen kommt jemand auf der Straße entgegen oder sitzt Ihnen in der Straßenbahn gegenüber. Die Person hat Kopfhörer auf, das Handy am Ohr oder liest in einer Zeitschrift. Dann lächelt diese Person, manchmal begleitet von einem lauteren oder leiseren Lachen.

Automatisch resonieren Sie. Sie lachen beispielsweise mit oder Ihnen huscht ein Lächeln über die Lippen. Möglicherweise sind Sie verwundert oder irritiert. Und je nachdem in welcher Lebenssituation Sie sich befinden oder welches Ereignis diesem Erlebnis vorausgegangen ist, löst es möglicherweise einen Widerstand in Ihnen aus.

Lächeln wird in allen Kulturen verstanden. Lächeln verbindet. Lächeln lässt uns entspannen. Lächeln ist ein bedeutsames Kommunikationsmittel. In der Kommunikation zwischen Babys und anderen Personen beobachte ich, dass obwohl kein Wort gesprochen wird, Babys auf das authentische Lächeln einer Person meist mit einem Lächeln reagieren. Sie schwingen mit und umgekehrt. Lächeln ist ansteckend.

Ich stellte mir vor einiger Zeit die Frage und tue es immer mal wieder, was können die Gründe dafür sein, wenig bis kaum oder gar nicht zu lächeln.

  • Wurden schlechte Erfahrungen gemacht?
  • Ist es die Angst vor Zurückweisung oder nimmt der Gedanke, was mein Gegenüber darüber denken mag oder wie er darauf reagieren wird, sehr viel Raum ein?
  • Werden wir so von unserem Alltagsgeschehen vereinnahmt, dass wir es „aus den Augen verloren“ haben, wie wohltuend und verbindend ein Lächeln sein kann?
  • Hat es mit unserer Haltung uns selbst und unseren Mitmenschen zu tun?

Erfährt eine Person keine bis wenig positive Resonanz auf sein Lächeln, entwickelt diese Person Glaubenssätze und leitet daraus Verhaltensweisen ab, unter anderem um negative Gefühle zu vermeiden. Glaubenssätze sind stark verankerte Annahmen über uns selbst und unsere Umwelt.

Jeder Mensch besitzt Glaubenssätze.

Heute. Im Hier und Jetzt dürfen Sie entscheiden. Und vor allem können Sie neue Erfahrungen machen.  

Abschließend möchte ich Ihnen folgende aktivierende Übungen mitgeben. Sie entscheiden, ob und wie lange Sie diese machen möchten.

Im Alltag

  • Wählen Sie alltägliche Handlungen / Aktivitäten aus, beispielsweise die Begrüßung von KollegInnen, das morgendliche Wecken Ihres Kindes bzw. Ihrer Kinder etc.
  • Verknüpfe diese mit einem ehrlichen Lächeln.
  • Anschließend nehmen Sie wahr, wie auf Ihr Lächeln reagiert wird und Ihr eigener Körper darauf reagiert. Formen sich auch Ihre Lippen zu einem Lächeln? Was machen Ihre Augen? Verändert sich Ihre Körperhaltung?
  • Und dann, nehmen Sie bewusst wahr, welche Gefühle Sie spüren. Speichern Sie positive Gefühle.
  • Notieren Sie Irritationen.

Lächeln Sie sich selbst an

  • Sie lesen richtig, lächeln Sie sich selbst an. Egal, was Sie gerade tun und ob vor einem Spiegel oder nicht. Lächeln Sie.
  • Beobachten Sie, wie es sich für Sie anfühlt?
  • Versuchen Sie allen Gedanken, insbesondere bewertenden, keinen Raum zu geben.
  • Lächeln Sie! Nur für sich. Mit Ihnen. Aktivieren Sie positive Gefühle.

Innehalten und Aktivieren:

  • In einem Moment des Innehaltens, beispielsweise am Morgen, überlegen Sie, welche Personen Sie gern mal wieder anlächeln möchten.
  • Nehmen Sie, die dabei aktivierten Gefühle bewusst wahr.
  • Auch hier geht es eher um das Nachspüren.

Und eine Empfehlung:

Natürlich muss ein Lächeln nicht erwidert werden. An dieser Stelle appelliere ich an Ihre Akzeptanz. Ihr Gegenüber befindet sich vielleicht gerade in seiner oder ihrer eigenen Gedankenwelt, einer herausfordernden Situation oder kann Ihr Lächeln gerade nicht gut greifen. Möglicherweise ist Ihr Gegenüber verunsichert. Und, uns allen ist auch nicht immer nach einem Lächeln zumute.

Verlieren Sie nicht den Mut, Ihr schönstes und ehrlichstes Lächeln zu zeigen. Ich beobachte, dass in den meisten Fällen gut mitgeschwungen wird.

Ich danke Ihnen fürs Lesen meines Blogs. Schreiben Sie mir gern, sollten Sie Fragen oder Anregungen haben, so kann ich diese vielleicht in einen meiner nächsten Blogs aufnehmen.

Ich verabschiede mich mit einem Lächeln.

Von Herzen

Ihre Andrea Heiden